FH Bielefeld Modenshow 2020 Stagevisual One To Many / Mig

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Im Rahmen Modenschau 2020 inszenierten Studierende, Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld am 24. und 25. Januar 2020 ihre Semesterarbeiten und Abschlusskollektionen in der WissensWerkStadt Bielefeld. [Prof. Philipp Rupp, Prof. Claudia Rohrmoser, Prof. Florian Kühnle]

In unserer digitalisierten Umwelt droht das menschliche Bedürfnis nach realer Erfahrbarkeit immer
weniger Befriedigung zu finden. Im Retail und Großhandel sollen stationäre Showrooms Abhilfe
schaffen, indem sie Marke und Produkt physisch erfahrbar machen.
Inspiriert durch das Paradoxon eines digitalen Showrooms, entstand ein »virtueller
Ausstellungsraum«, in dem 8 Kollektionen aus 2 Seminaren zusammenfinden. Im Fokus hierin steht
die Mode, integriert in einen dreidimensionalen Raum. Wireframe-Cubes spiegeln sowohl das
Interieur moderner Fashion-Showrooms als auch die virtuelle Vernetzung aller Kollektionen. Sie
erzeugen eine Vielschichtigkeit, welche schließlich zu einem Remix aus abstrakt-fragmentierten
Hintergründen und eindeutiger Mode-Präsentation führt.

One To Many / Prof. Philipp Rupp:
Die Modewelt lebt von starken Bildern. Oft werden extreme Looks und Showpieces einer Modekollektion verbreitet, um das Image einer Marke klar zu kommunizieren. Wie sieht die Kollektion, wie sehen die Kleidungsstücke hinter dem Showpiece aus? Und wie veriieren Modedesigner Themen, um stimmige Kollektionen aufzubauen? Am Anfang steht die Analyse aktueller Modekollektionen und deren narrative Konzepte. Die Inspiration und ihre Umsetzung werden untersucht, um sie auf einen eigenen Entwurf anzuwenden. Aus einem vorgegebenen extremen Look wurde eine Kollektion entwickelt, das aussagekräftigste Outfit umgesetzt.
Designer*innen: Hannah Kaspari, Carlotta Laufkötter, Sebastian Meier, Mila Milanovic, Marie Prochatzki, Sara Strauch, Muriel Vogt

Mighty Mighty / Prof. Willemina Hoenderken:
Wissen ist Macht, Geld ist Macht, Sex ist Macht. Macht ist männlich, Macht ist weiblich. Macht in der Historie, Macht jetzt, Macht in der Zukunft.
Ende der 1970er- Jahre schickte Claude Montana seine Models mit schwarzen, knöchellangen Ledermänteln auf den Laufsteg, die Schultern überdimensional. Im 16. Jahrhundert bediente sich Heinrich VIII nicht nur noch breiterer Schultern, sondern trug ein Suspensorium, das keine Fragen offen lies. Keine Frage: Kleidung kann Macht ausdrücken. Xi Jinping, Donald Trump, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan sind gerade dabei, die Machtverhältnisse in der Welt zu ändern. Und zwar im Anzug, Symbol männlicher Macht. Jahrhundertelang war die Macht dem Adel und der Kirche vorbehalten. Das hat sich geändert und wird sich weiter ändern. Werden wir das an der Kleidung ablesen können? Recherche, Materialexperimente, Skizzen und Zeichnungen bilden die Basis für eine Kollektion, die dieser Frage nachgeht.
Designerin: Anne-Marie Sust, Projekt: Pastel Punk

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